„Wie geht es nach dem Abitur weiter?“ – die Woche der Berufs- und Studienorientierung Gymnasium 2025/26

„Was machst du dann eigentlich nach deinem Abitur?“ – zum Ende der Sekundarstufe I scheint diese Frage noch nicht für alle präsent. Doch so allmählich gilt es sich dann doch mit der Berufs- und Studienwahl näher zu beschäftigen, will man nach 12 Jahren die Schule nicht gänzlich unvorbereitet abschließen. Für die 10. Klassen unseres Gymnasiums Grund genug, sich diesem Thema im Rahmen der Woche der Berufs- und Studienorientierung für fünf Tage intensiv zu widmen. Unterstützt durch die Wirtschaftsförderung Erzgebirge, verschiedene sächsische Universitäten und Hochschulen, Firmen der Region und Absolventinnen und Absolventen aus früheren EGE-Jahrgängen wurde im Vorfeld ein Programm kreiert, das sich die Schülerinnen und Schüler an vielen Stellen ganz nach persönlichen Interessen zusammenstellen konnten

Um einen ersten Anhaltspunkt zu gewinnen wie es nach dem Abitur weitergehen kann, startete die Woche der Berufs- und Studienorientierung bereits am 26.09. mit einem Ehemaligentag. Acht Absolventinnen und Absolventen der EGE berichteten in Vorträgen über ihre persönlichen Erfahrungen nach dem Schulabschluss und stellten ganz nebenbei ihre Studien- und Ausbildungsgänge mit vielfältigen Themengebieten von Grafikdesign bis Sprechwissenschaften vor.

Nach diesem inspirierenden Start schloss sich am Montag ein Thementag der Wirtschaftsförderung Erzgebirge vor. Mit Unterstützung von Prof. Torsten Lehnguth (DH Glauchau) und Dr. Björn John (TU Chemnitz) rückten hier die Vorzüge des Dualen Studiums und einem kleinen Leitfaden in puncto Studienwahl in den Fokus. Umrahmt wurden diese Gastvorträge durch Inputs über die Karrierechancen und wirtschaftlichen Potentiale im Erzgebirge sowie die vielfältigen Finanzierungsmöglichkeiten von Ausbildung und Studium.

Auch am Dienstag, den 30.09. durften wir Gäste im Rahmen der Woche der Berufs- und Studienorientierung begrüßen. Eine Delegation der Evangelische Hochschule Dresden informierte interessierte Schülerinnen und Schüler über das Studium am Campus Moritzburg, woraufhin bereits Pläne für einen Gegenbesuch beim anstehenden Tag der offenen Hochschultür im Januar geschmiedet wurden. Aufbauend auf die Inhalte des Vortrages über die Studienfinanzierung am Vortag beschäftigte sich eine weitere Gruppe unter dem Motto „Was kostet das Leben?“ mit den finanziellen Verpflichtungen, die insbesondere nach dem Umzug in die eigenen vier Wände anfallen. Im nahegelegenen Berufsinformationszentrum bot sich des weiteren die Möglichkeit mithilfe des Check-U-Tests (hier selber ausprobieren!) auf digitalem Wege herauszufinden, welche Studiengänge und Ausbildungen den persönlichen Interessen und Kompetenzen am besten entsprechen könnten. Besonders spannend (vor allem für die technisch interessierten Köpfe des Jahrgangs) ging es auf dem EGE-Parkplatz zu: Durch einen Leistungstest auf dem mobilen Zweiradprüfstand der Westsächsischen Hochschule Zwickau konnten die Schülerinnen und Schüler ihre Mopeds und Motorräder auf die Probe stellen und untersuchen, wer am meisten aus seiner Maschine herausholt. Verknüpft wurde dies mit einer kleinen fachlichen Einführung in die physikalischen Zusammenhänge, die bei einem solchen Test zum Tragen kommen. Spontan schlossen sich auch einige interessierte Schüler aus anderen Projektgruppen an, die dafür dankenswerterweise von ihren Gruppenleitungen freigestellt wurden.

Ganz im Zeichen des Studienalltags fast „vor der Haustür“ stand der Mittwoch, denn wir begaben uns auf eine Exkursion zur Technischen Universität Chemnitz. Unmittelbar vor Beginn des neuen Wintersemesters waren die Hörsäle noch wenig besetzt – dennoch war es möglich, ein Stück weit universitären Alltag zu erleben. Nach einer Einführung samt Überblick über alle Fachbereiche der TU teilte sich der Jahrgang in kleinere Gruppen auf, die in Workshops einzelne Fakultäten erkundeten. So lernten die SuS untere Anderem sowohl das Kribbeln im Hochspannungslabor im Zusammenhang mit buchstäblich „spannenden“ Experimenten als auch die modernen Bedingungen im neuen Forschungskomplex des Instituts für Angewandte Bewegungswissenschaften kennen. Natürlich durfte auch ein Mittagessen zum Studi-Tarif in der Mensa des Campus Reichenhainer Straße nicht fehlen.

Zurück in der Räumen der EGE widmete sich der Jahrgang am letzten Tag der Projektwoche insbesondere den Möglichkeiten des Gap-Years nach der Schule. So lieferte Paul Lorenz, der im laufenden Schuljahr sein FSJ an unserer Schule absolviert, Einblicke in seinen Arbeitsalltag und die Rahmenbedingungen, die ein Freiwilligendienst mit sich bringt. Einen Blick ein ganzes Stück weiter über den Tellerrand hinaus vermittelte der Erfahrungsbericht von Almut Röder über ihre Zeit im Ausland und die Vorbereitungen und Voraussetzungen, die dafür getroffen werden müssen. Helene Schröer berichtete von ihrer Arbeit im Polizeidienst und abwechslungsreichen und sicherlich sehr einprägsamen Momenten in diesem Berufsfeld. Abgerundet wurde die Woche der Berufs- und Studienorientierung durch ein Speeddating mit sieben Unternehmen der Region, die den SuS gruppenweise in Zeitfenstern von jeweils 15 Minuten den Betriebsalltag und die Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten vor Ort näherbrachten.

Nach einer intensiven Woche mit jeder Menge Eindrücken und vor allem einer enormen Fülle an Informationen über all die Möglichkeiten, die den SuS nach dem Schulabschluss offenstehen, gilt es die neugewonnenen Kenntnisse erst einmal zu sortieren. Denn die Qual der Wahl bleibt natürlich bestehen: Alleine in Deutschland kann man sich für über 22.000 Studiengänge an über 400 Hochschulen einschreiben. Auch die Zahl von über 300 möglichen Ausbildungsberufen erleichtert die Wahl keineswegs. Veranstaltungen wie die Woche der Berufs- und Studienorientierung können jedoch den Schülerinnen und Schülern wichtige Impulse liefern und Wege aufzeigen, die bislang vielleicht eher im Verborgenen geblieben sind und vielleicht zu den individuellen Interessen und Kompetenzen passen. Im besten Fall ist das auch in diesem Schuljahr ein Stück weit gelungen und konnte die Fachkräfte von morgen in ihrer persönlichen Zukunftsplanung hinreichend unterstützen, sodass die eingangs erwähnte Frage künftig zufriedenstellend beantwortet werden kann.

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