Die EGE-Hydrofoxes im BMW-Werk in Leipzig

Am Freitag, den 14. November, ging es für die beiden Hydrofox-Teams und einigen ehemaligen Hydrofoxes, die jetzt Maschinenbau studieren, auf Einladung von Dr. Stefan Fenchel, nach der 4. Unterrrichtsstunde ins BMW-Werk nach Leipzig.

BMW ist der einzigste deutsche Automobilhersteller, der mit Brennstoffzellen betriebene Fahrzeuge entwickelt und ab 2028 auch verkauft. Zur Zeit fahren schon ca. 100 BMW iX5 Hydrogen zu Testzwecken auf den Straßen. Einen davon konnten wir vor dem Werksgelände bestaunen. Es war spannend im Großen zu sehen, was wir im Maßstab 1:10 bauen.

In Leipzig angekommen, waren wir allein schon von dem etwas futuristisch wirkenden Werksgebäude geflasht. Beeindruckend fanden wir es auch, dass die halb fertigen BMW’s und Mini’s mitten durch das Bürogebäude, schwebend über den Schreibtischen der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen hinweg, zur Endmontage in die nächste Werkhalle transportiert werden. Herr Fenchel erklärte, dass so ein Wir-Gefühl zwischen den Technikern und den Mitarbeitern an den Schreibtischen geschaffen werden soll. Wir waren begeistert!

Mit einem BMW-Schutzkittel und einer Schutzbrille ausgerüstet ging es zum Karosseriebau.

Aus diesen verzinkten Stahlblechrollen entsteht innerhalb einer Woche ein fertiger BMW bzw. Mini, wobei nur etwa einen Tag lang wirklich am Auto gearbeitet wird. Die restliche Zeit verbringen die halbfertigen Autos in Zwischenlagern u.a. zum Trocknen von Klebern und Farbe.

In den gewaltigen Pressen hinter uns werden die Bleche für die Karosserie verformt.

Wir waren begeistert, wie extrem schnell die Presse arbeitet und welche gigantischen Kräfte da wirken.

Dann ging es in die nächste Halle, wo die Bleche zur fertigen Karosse verschweißt werden.

Hier mussten wir dann auch unsere Schutzbrillen aufsetzen. Durch die unzähligen, sich schnell und ruckartig bewegenden Schweiß-Roboter, bei denen die Funken nur so flogen, wirkte es ein bisschen wie bei den Transformers bzw. wie bei Terminator. In dieser Werkhalle arbeiteten kaum Menschen, denn hier leisten Roboter die Arbeit.

Danach ging es in die Lackiererei.

Der Brenner, links im Bild, zum Trocknen der Farbe, wird aktuell noch mit Erdgas betrieben, soll aber zukünfig mit Wasserstoff laufen, wenn BMW seine eigene Wasserstoffleitung erhalten hat. Dann entsteht beim Betrieb der Brenner kein klimaschädliches CO2 mehr.

Bei den nächsten Schritten zum fertigen Auto arbeiten dann wieder deutlich mehr Menschen in den Werkhallen.

Hinter uns sieht man die Montagestrecke der „Hochzeit“ – wenn die Karosse mit dem Fahrwerk vereint wird.

Überall im Werk fuhren, völlig autonom, kleine Transportwagen herum. Einige davon werden mittels einer Brennstoffzelle mit Wasserstoff angetrieben. Wir konnten es uns natürlich nicht entgehen lassen einen dieser Transportwagen mit Wasserstoff zu betanken – ist schon was anderes als unsere Hydrosticks, mit denen wir unsere Hydro-Racer betreiben.

Nach der über 3-stündigen Führung durch das BMW-Werk waren alle total beeindruckt, wie heute Autos gefertigt werden. Interessant war für uns auch, wie sich BMW Gedanken zur nachhaltigen Produktion und Klimaneutralität macht und dabei unter anderem auf Wasserstoff setzt.

Vielen, vielen herzlichen Dank an BMW und Herrn Dr. Fenchel für diesen unvergesslichen Nachmittag.