Mensch! Musik über das, was uns trennt und über das, was uns eint

Die vermeintliche Spaltung der Gesellschaft in unseren 20er Jahren ist in aller Munde. Leider kennzeichnet diese wohl unsere Zivilisation schlechthin, denn die Gattung Homo Sapiens, Krönung der Schöpfung, setzte sich nicht nur gegenüber allen anderen Geschöpfen durch und über ihre Bedürfnisse hinweg, sondern zeigt sich seit Menschengedenken bedauerlich erfinderisch im Bemerken von Unterschieden innerhalb der eigenen Spezies. Von Hass und Selbstsucht getrieben erfanden Menschen sogar Rassen, die biologisch gar nicht existieren. Mittels Religion, Ideologie oder Verschwörungstheorie glaub-würdig gemacht, wurde und wird dies Millionen und Milliarden von Menschen zum Verhängnis – und das, obwohl wir doch eine ausgeprägte und angeborene Fähigkeit zu Toleranz, Gemeinschaftssinn und eine unbändige Sehnsucht nach Liebe besitzen.

Was genau treibt also diesen Keil und warum nimmt die Radikalisierung an den politischen Rändern (wieder) zu? Warum fällt es oft leichter, uns an den Unterschieden zu entzweien, anstatt auf Grundlage der Potenziale unserer Gemeinsamkeiten ein friedliches Miteinander zu gestalten?

In Chormusik verschiedenen Genres und Epochen wollen wir diesen Fragen nachspüren sowie auch der Faszination des Verschiedenseins. Die Spannungsverhältnisse zwischen Frauen und Männern, Jungen und Alten, zwischen den Religionen und Konfessionen, zwischen Politischen Lagern und Ethnien machen unser Menschsein aus. Wir gehen dabei auf die Suche nach den Abgründen menschlicher Selbsterhöhung und nach der Größe menschlicher Demut.

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Die Musik und ihre Texte bieten Strategien und Anstöße zum Brückenbauen und zur Versöhnung an. Musik selbst eignet sich dabei als Lehrmeisterin, denn einerseits geriet sie in der Geschichte immer wieder selbst zum Werkzeug von Spaltung und Ausgrenzung und gilt doch andererseits als universelle Sprache; sie wird wegen ihrer Überbrückungskünste gerühmt. Eines ihrer Grundprinzipien ist das Lösen von Spannungen und Klang ist immer auch Gemeinschaft von Verschiedenartigem.

Jugendchor, Musikleistungskurse und das Collegium Vocale bringen Kompositionen von Felix Mendelssohn Bartholdy, Robert Schumann, Carl Orff, Astor Piazzolla oder Freddy Mercury zu Gehör, es erklingen Lieder aus Filmen wie „Titanic“ oder „Tribute von Panem“ und ausgewählte deutsche Volkslieder sowie zeitgenössische Chormusik ermöglichen uns einen kritischen wie aufmunternden Blick auf uns selbst und den Anderen.

Mensch! Musik über das, was uns trennt und über das, was uns eint“ möchte innehalten und hinhören lassen, um für mehr Mitmenschlichkeit an unsere Mauern zu rühren.

Mitwirkende: Jugendchor, Musikleistungskurse, Collegium Vocale der Evangelischen Schulgemeinschaft Erzgebirge, AG Chemie der EGE (nur 2.7.), Farbenfroh (nur 3.7.)

Termine:

2.7.2022, 15.30 Uhr und 19 Uhr, Evangelische Schulgemeinschaft Erzgebirge.

Als Vorprogramm zu „Mensch! Musik über das was uns trennt und über das was uns eint“ findet am 2. Juli 2022 die ChemieshowKampf der Magier – Kampf der Elemente“ statt. In spektakulären Experimenten zeigt die AG Chemie den Kampf der Wassermagier gegen die Feuermagier. In einem Wettstreit versuchen sich die beiden Gruppen gegenseitig zu übertrumpfen um an die begehrte Formel für den Stein der Weisen zu kommen und damit Gold herzustellen zu können – nicht ernst gemeint, aber sehr beeindruckend. Der Kampf der Magier beginnt jeweils eine Stunde vor der Musik, also 14.30 Uhr und 18.00 Uhr im Chemieraum 2.53. Kampf der Magier-Plakat

Es besteht die Möglichkeit sich schon vor der Chemieshow Plätze in der Aula reservieren zu lassen. (Tobias Beyer)

3.7.2022, 15.30 Uhr, Evangelische Schulgemeinschaft Erzgebirge. In diesem Konzert wird auch der integrative Chor „Farbenfroh“ Teil des Programms sein.