Wie geht man mit seelischen Krisen um? Was stärkt unsere psychische Gesundheit – gerade in der Schule? Diesen wichtigen Fragen widmete sich die Ausstellung „Verrückt? Na und!“, die kürzlich bei uns an der Schule zu sehen war. Sie informierte, machte Mut und zeigte praxisnahe Wege, wie Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit ihren Lehrkräften mentale Gesundheit fördern und in schwierigen Zeiten füreinander da sein können.
Initiiert wurde das Projekt von der Profilklasse Soziales und Diakonie der 9. und 10. Jahrgangsstufe, die sich dieses Thema ausdrücklich für ihren Unterricht gewünscht hatte. In einer intensiven Projektphase gestalteten sie gemeinsam mit dem Leipziger Verein „Irrsinnig Menschlich e.V.“ und der finanziellen Unterstützung durch die Stiftung Bildung eine Ausstellung, die nicht nur informierte, sondern vor allem berührte und zum Nachdenken anregte.
Das Besondere: Die Schülerinnen und Schüler wollten mehr als nur Wissen vermitteln – sie wollten ein Tabu brechen. Psychische Erkrankungen sollen kein Thema mehr sein, über das man schweigt. Offenheit, Vertrauen und ehrlicher Austausch standen im Mittelpunkt der Ausstellung. Mit viel Kreativität, Mut und persönlichen Ideen gelang es ihnen, Vorurteile aufzubrechen und zu zeigen: Ich muss mich mit meiner Erkrankung oder Betroffenheit nicht verstecken, ich bin nicht allein, ich darf Hilfe annehmen und psychische Gesundheit geht uns alle an.
Während der Ausstellung kamen viele Gespräche in Gang. Fragen wurden gestellt, Meinungen geteilt, interaktive Angebote ausprobiert. Und das Feedback? War überwältigend! Zahlreiche positive Rückmeldungen zeigten den Jugendlichen: Es hat sich gelohnt, dieses sensible Thema an unserer Schule sichtbar zu machen.
Ein besonderer Dank geht an die Stiftung Bildung als Programmträgerin von „Menschen stärken Menschen- Chancenpatenschaften“, gefördert durch das Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend“, die uns finanziell unterstützt haben.
Hier noch ein paar Eindrücke und Rückmeldungen der Schüler und Schülerinnen:
„Die Auseinandersetzung mit psychischen Krankheiten war für mich sehr gut, interessant und wichtig, weil das Thema auch immer relevanter in der Gesellschaft wird. Dieses Thema soll nicht verharmlost oder unter den Tisch geschoben werden. Durch die Ausstellung und unsere eigene Arbeit sind mir das Verstehen und das Klären von Fragen viel einfacher gefallen. Die Ausstellung war sehr gut, weil auch andere die Krankheiten kennenlernen und besser verstehen können.“
„Die Auseinandersetzung mit psychische Erkrankungen konnte mir neues Wissen geben.“ S.
„Es wurde verständlicher, wie wichtig dieses Thema ist, wie vielfältig psychische Erkrankungen sind und wie man damit umgeht. Die Ausstellung hat mir gefallen, da viele Erkrankungen auf kreativer Art verständlich erklärt wurden und Schüler sich auch praktisch etwas mitnehmen/ etwas lernen konnten. Dieses Schweigen über das Thema wurde „gebrochen“.“ E.
„Zum Thema psychische Erkrankungen habe ich viel persönliche Erfahrungen gemacht. Die Auseinandersetzung hat mir gezeigt, dass viele Menschen durch depressive Phasen gehen und ich habe begriffen, was gegen solche Phasen hilft und dass damit nicht allein ist und es vielen Menschen so geht. Die Ausstellung war meiner Meinung nach ein voller Erfolg und sehr ansprechend für alle Schüler. es war für alle Sinne etwas dabei und die Texte der Aufsteller waren sehr schön, persönlich und ansprechend geschrieben.“ M.
“ Ich fühle mich jetzt vorbereitet, wenn jemand in meinem Umfeld unter einer psychischen Erkrankung leidet. Ich weiß, was ich tun kann um zu helfen. Die Ausstellung allgemein war sehr schön und hat sicherlich viele junge Menschen aufgeklärt und bewegt. “
“ Die Ausstellung hat mich dazu gebracht, intensiver über dieses Thema nachzudenken und ich fand die Ausstellung sehr gut.“ E.
„Persönlich hat mir die Auseinandersetzung mit dem Thema psychische Erkrankungen schon etwas gebracht. An sich wusste ich schon vorher relativ viel über dieses Thema, da es mich interessierte und ich selbst in Teilen betroffen war. Allerdings habe ich trotzdem noch viele wichtige Sachen erfahren. Die Ausstellung fand ich sehr gut, weil so den anderen Schülern auf einer entspannten Basis nahe bringen konnte.“ R.
“ Ich fand die Ausstellung sehr interessant und vor allem hilfreich. So konnte man sich besser vorstellen, wie es einer Person geht, welche wirklich unter einer psychischen Erkrankung leidet. “ J.