„Ein Katholik ist nicht automatisch Römer und ein Jude nicht automatisch Israeli“, sagte Uwe Dziuballa, Restaurantbesitzer des „Schalom“, den Schülern unserer 6. Klassen während der Exkursion zum Thema Judentum. Die Klassen reisten dafür am 23. und 24. Oktober nach Chemnitz. Auf dem Plan stand der Besuch der Chemnitzer Synagoge und ein gemeinsames Essen im jüdischen Restaurant „Schalom“. Herr Dziuballa, der es sich seit vielen Jahren zur Aufgabe macht, seinen jungen Besuchern nicht nur koscheres Essen zu servieren, sondern auch viele Dinge über das Judentum zu erklären, ist ein Chemnitzer Urgestein und er ist Jude. Er richtet sein gesamtes Leben nach der Tora aus. Alle 613 Gebote und Verbote scheint er zu kennen und vermittelt sie den Schülern authentisch und verständlich. Dabei hält er keine langen Vorträge, sondern beantwortet am liebsten die Fragen der Schüler, wie beispielsweise: „Setzen sie die Kippa unter der Dusche ab?“, „Essen sie wirklich kein Schweineschnitzel?“ oder „Welche Tiere dürfen sie denn überhaupt essen?“
Nach dieser Exkursion ergeben viele Regeln der Tora, also der Fünf Bücher Mose, die auf den ersten Blick befremdlich wirken, plötzlich einen Sinn. Und das Wissen aus dem sehr lehrreichen Vortrag in der Synagoge bleibt für die Schüler in lebendiger und guter Erinnerung.
(Text und Foto: D. Hielscher)