Zwischen Rodeln und Radeln: Unser Schüleraustausch mit den Niederlanden

Bereits im Februar hatten wir Besuch von unseren niederländischen Austauschschülerinnen und -schülern der Jenaplanschule Metameer in Boxmeer. Eine Woche lang zeigten einige Schülerinnen und Schüler der neunten Klassen der Evangelischen Schulgemeinschaft den Gästen unsere Heimat und erlebten gemeinsam viele tolle Dinge. Besonders in Erinnerung geblieben sind der Rodelausflug auf dem Fichtelberg, der Besuch im wunderschönen Dresden, die Besichtigung der Augustusburg und die spannende Führung durch den Dorotheastollen. Schon damals wurde klar: Diese Gruppe passt ziemlich gut zusammen – und alle freuten sich riesig auf das Wiedersehen in den Niederlanden.

Am Dienstagabend, dem 6. Mai, war es dann endlich soweit: Nach einer langen Zugfahrt kamen wir wie geplant in Boxmeer an, wo wir herzlich von unseren niederländischen Partnern empfangen wurden. Trotz aller Aufregung war die Wiedersehensfreude groß. Die Gastfamilien nahmen uns freundlich auf und sorgten dafür, dass wir uns direkt wohl fühlten.

Der Mittwoch begann mit einer offiziellen Begrüßung in der Schule. Anschließend führten uns unsere Austauschschüler- und -schülerinnen durch das Schulgebäude – spannend zu sehen, wie Unterricht in den Niederlanden funktioniert. Danach bekamen wir einen Einblick in den wirklich besonderen Bereich für das Fach “Mens en Natuur”. Die verschiedenen (lebendigen!) Tiere waren für einige von uns das Highlight des Tages. Am Nachmittag erkundeten wir bei einer Stadtrallye Boxmeer und lernten so die Stadt besser kennen.

Am Donnerstag fuhren wir gemeinsam mit dem Zug nach Amsterdam. Der Besuch im Amsterdam Dungeon sorgte zuvor für viele Diskussionen, war dann letztlich aber für die meisten unglaublich unterhaltsam – wenn auch hier und da ziemlich gruselig. Danach entspannten wir uns bei einer Bootsfahrt durch die berühmten Grachten und genossen die besondere Atmosphäre dieser Stadt. Nach ein bisschen Freizeit kehrten wir abends müde, aber voller spannender Eindrücke zurück.

 

Freitag ging es in die älteste Stadt der Niederlande: nach Nijmegen. Dort besuchten wir das Natur- und Kulturmuseum „De Bastei“. Nach einer Tour durch das Museum und der Besichtigung der Kapelle hatten wir Freizeit – die meisten nutzten die Gelegenheit zum Shoppen, Eis essen oder einfach zum Entspannen.

 

Am Samstag trafen sich einige von uns zum Minigolfspielen. Es war ein lustiger Vormittag mit jeder Menge Spaß – besonders bei einigen sehr kreativen Spielversuchen, die eher an Hockey als an Golf erinnerten.

Der Sonntag stand ganz im Zeichen der Gastfamilien. Einige machten Ausflüge zum Freizeitpark, andere verbrachten einen entspannten Tag zu Hause – in jedem Fall war es schön, das Alltagsleben in den niederländischen Familien näher kennenzulernen.

Montagvormittag arbeiteten wir gemeinsam am sogenannten „Utopia“-Projekt – ein kreatives Projekt, bei dem wir in Gruppen mit unseren Austauschpartnern Ideen für eine bessere Welt entwickelten. Am Abend kamen wir alle noch einmal zu einem gemeinsamen Abendessen mit unseren Austauschpartnern und -partnerinnen sowie ihren Familien in der Schule zusammen. Dort präsentierten wir auch unsere kreativen Ergebnisse vom Vormittag. Die Stimmung war fröhlich, aber auch ein bisschen wehmütig – der Abschied rückte näher.

Am Dienstagmorgen hieß es dann früh aufstehen: Um 7 Uhr ging unser Zug zurück nach Deutschland. Der Abschied fiel vielen schwer und einigen von uns ist klar: Das war nicht unser letzter Besuch in den Niederlanden.

Diese Austauschwoche war für uns alle eine besondere Erfahrung: Wir haben nicht nur ein anderes Land und seine Kultur kennengelernt, sondern auch neue Freundschaften geschlossen und viele Erinnerungen gesammelt, die uns noch lange begleiten werden.