Donnerstag, 30.01.2020
Ankunft der Gastschüler
Nach langem Warten war es endlich soweit: Am Donnerstag, den 30.01.2020, sollten unsere niederländischen Austauschschüler hier in Annaberg ankommen. Am Abend versammelten sich alle Schüler mit ihren Eltern am unteren Bahnhof in Annaberg. Durch das Infosheet, das wir für unseren Austauschschüler ausgefüllt haben und sie für uns, war es uns möglich, schon im voraus Kontakt miteinander aufzunehmen. Trotz dass so alle ihren Gastschüler bereits ein wenig kannten, waren wir am Bahnhof sehr nervös und gespannt und einige fragten sich, ob sie ihren Austauschschüler erkennen würden, ob sie sich verstehen würden und noch vieles mehr. Pünktlich um 18.49 Uhr kam der Zug an, und wir sind uns nach langer Zeit zum ersten Mal begegnet. Es gab auch keine Probleme, alle haben sich schnell gefunden und sich super verstanden. Schon nach kurzer Zeit war der Bahnhof leer, woran wohl das kalte und nasse Wetter Schuld hatte, und alle Schüler sind nach Hause gefahren. Nach einer Tour durchs Haus und dem Bekanntmachen mit der restlichen Familie gab es Essen, und der aufregende Tag endete in einem entspannten Abend, an dem es viel zu erzählen gab.
Freitag, 31.01.20
Im Märchenfieber und digitale Stadtrallye
Nach einer Begrüßung durch unseren Schulleiter in der Mauersberger Aula und einer kleinen Führung durch das Schulhaus, folgte der nächste Programmpunkt des Tages – ein Märchenprojekt.
Für dieses Märchenprojekt zogen wir Märchen, welche wir dann in Gruppen vor den anderen auf der Bühne vorspielen sollten. Zudem wurde eine Gruppe gezogen, welche Zusammenhänge zwischen den einzelnen Stücken schaffen sollte. Um dem Ganzen einen höheren Schwierigkeitsgrad zu verpassen erhielt jede Gruppe zusätzlich eine Requisite die sie in ihr Stück einbauen musste. Nachdem die Aufgabenstellung klar war und die Gruppen sich und ihr Requisite gefunden hatten, konnten die Proben beginnen. Mit jede Menge Spaß und Kreativität erarbeiteten die Gruppen ihre Stücke, doch bevor diese vorgetragen wurde hieß es für alle erst einmal Essen gehen, wofür wir uns in die Mensa begaben.
Die Vorstellungen begannen und alle Gruppen führten ihre Stücke, durch das Moderatorenteam jeweils angekündigt, vor. Auch hieran hatten Publikum wie Aufführende viel Freude.
Nach der Führung durch das Schulhaus am Morgen war dieses unseren Besuchern bereits vertraut. Nun sollte Annaberg folgen. Dafür hatten unsere Lehrer für uns eine Schnitzeljagd im digitalen Stil vorbereitet. Mithilfe von Koordinaten schickten sie uns zu den berühmtesten Orten in Annaberg, an denen wir nicht nur unser Wissen über die Sehenswürdigkeiten beweisen mussten, sondern auch Beweisbilder machen mussten, um Aufgaben zu bewältigen.
Am Ende der Schnitzeljagd erwarteten uns unsere Lehrer, die uns mitteilten welchen Platz wir erreicht hatten und wir erhielten dementsprechend eine kleine Belohnung.
An diesem Punkt, war unser geplantes Tagesprogramm schon am Ende angekommen. Trotzdem fanden sich zum Teil kleinere Schülergruppen, welche gemeinsam die Innenstadt von Annaberg erkundeten und somit neigte sich unser erste und erlebnisreicher Tag dem Ende zu.
Samstag, 01.02.20
Am Samstag mussten wir um 9 Uhr in der Schule sein, da wir Tag der offenen Tür hatten. Nach dem sich alle Leute mit ihren Austauschschülern in einem Klassenzimmer versammelt hatten, haben wir eine kleine Vorstellungsrunde gestartet. Dabei haben wir ein paar Sachen über die anderen erfahren. Danach haben wir mit unseren Austauschpartnern am Tag der offenen Tür teilgenommen. Wir sollten Aufgaben lösen, für die wir dann Unterschriften oder Aufkleber bekommen haben. Es war ein sehr lustiger Vormittag. Bevor dieser endete, sind wir in die Mensa gegangen, um etwas zu essen.
Am Abend gingen dann einige von uns ins Theater. Zu sehen war das Stück „Wird schon schiefgehen“. Es handelt von einer Aufführung des Stückes „Die Mausefalle“ von Agatha Christie. In der Aufführung ging aber so einiges schief. Gegeben wird ein klassisches englisches Kriminalstück aus den 20er Jahren, es spielt auf einem abgelegenen Schloss, es gibt familiäre Verstrickungen, korrupte Polizeibeamte, loyale Diener und schlechtes Wetter.
Zuerst lässt sich eine Tür nicht öffnen. Ok. Sowas kommt vor. Aber, wie sich herausstellt, ist das nur der Auftakt zu einer Reihe von Pleiten, Pech und Pannen, die alles in den Schatten stellen, was Schauspieler in ihren schlimmsten Albträumen erleben: Requisiten sind nicht an ihrem Platz, Darsteller verschwinden und tauchen an den unpassendsten Stellen dann doch noch auf, die Technik versagt vollständig und nach und nach bricht das gesamte Bühnenbild zusammen,
Sonntag, 2.02.20
Am Sonntag hat jeder seine eigenen Ausflüge mit den Austauschschülern gemacht. Manche waren zum Beispiel auf der Augustusburg in der Ausgetrickst! – Ausstellung. In der Ausstellung konnte man verschiedene Bilder sehen, die man mithilfe einer App verändern konnte, sodass die Bilder sich dann bewegt haben. Außerdem konnte man dort noch verschiedene andere Bilder sehen: z.B. optische Täuschungen oder 3D Bilder. Andere waren wiederum im Markus Röhling Stolln und haben dort eine eineinhalbstündige Führung mit gemacht. Danach haben sie zu Mittag gegessen und noch Spiele mit der kompletten Familie gespielt. Nach den einzelnen Ausflügen haben sich ca. 25 Schüler getroffen. Sie waren alle zusammen für zwei Stunden Bowling spielen in Cunersdorf im „Da Leo“. Das Bowling spielen hat ihnen sehr viel Spaß gemacht und war eine Abwechslung zum normalen Programm in der Schule. Danach haben sie noch in der Pizzeria zu Abend gegessen. Danach wurden alle nach und nach von ihren Eltern wieder abgeholt.
Montag, 03.02.20
Am Montag hatten wir zu Beginn des Tages ein pädagogisches Projekt mit unseren niederländischen Austauschpartnern. Dieses Projekt wurde in zwei Teile gegliedert, in ein Kunstprojekt und in ein Sportprojekt. Im Kunstprojekt sollten wir gemeinsam mit unserem Partner Türme aus Papier bauen, die später bewertet wurden. Die besten Türme bekamen einen Preis. Anschließend sollten wir unsere Türme auf Postkarten malen.
Während die eine Gruppe Türme gebastelt hat, war das Sportprojekt in der Turnhalle. Frau Herzog hat zuerst ein kleines Bingo- Spiel mit uns gemacht. Dabei musste man Leute finden, die z.B. Ohrringe tragen oder einen Hund haben. Danach haben wir verschiedene Gemeinschaftsaktionen gemacht, wo wir alle zusammen arbeiten mussten. Das Lustige dabei war die englische Verständigung, da es dabei auch die einen oder anderen Missverständnisse gab.
Zum krönenden Abschluss des Tages haben wir noch das Räucherkerzenland in Crottendorf besucht, wo wir selber Räucherkerzen herstellen durften. Wir durften selbst die Gerüche unserer Karzln bestimmen und sie anschließend mit der Hand formen. Es hat richtig viel Spaß gemacht. Am Ende hatten wir zwar alle schwarze Hände, aber es war ein richtig toller Nachmittag.
Dienstag, 4.02.20
Am Dienstag den 4.2 waren wir in Dresden, wir haben uns am Morgen an der Sonderbushaltestelle getroffen und sind dann mit dem Bus nach Dresden gefahren. Dort angekommen sind wir zur gläserne Manufaktur gelaufen. Da schauten wir uns dann die E-Golfs an und wie sie produziert werden. Nach dem Besuch in der gläsernen Manufaktur verbrachten wir noch etwas Zeit mit unseren Austauschschülern, zeigten diesen Dresden und sind etwas essen und einkaufen gegangen. Danach trafen wir uns alle wieder am Bus und fuhren zurück nach Annaberg. Am späten Abend waren wir alle wieder zurück und sind von da aus nach Hause gegangen.
Mittwoch, 05.02.20
Unser heutiges Ziel – das verschneite Oberwiesenthal
Um 9.45 Uhr fuhren wir mit der Erzgebirgsbahn nach Cranzahl und von dort weiter mit der Fichtelbergbahn nach Oberwiesenthal. Die begeisterten Niederländer staunten über die Menge Schnee in unserer Gegend und machten während der Zugfahrt viele Fotos und Videos. Als wir um 11.30 Uhr ankamen, erwartete uns Schneefall, Nebel, Kälte und Glätte, wodurch unsere gute Stimmung aber nur leicht getrübt wurde. Gemeinsam gingen wir zum Schlittenverleih. Dort wurden wir immer paarweise mit Schlitten ausgestattet und dann konnte das „Winterabenteuer“ beginnen. Zu unserem Glück besserte sich das Wetter und der schöne Fichtelberg kam zum Vorschein. Mit der Schwebebahn fuhren wir auf die Spitze des Berges. Während der Fahrt hinauf wurde uns ein großartiger Blick auf das Skigebiet geboten. Oben empfing uns ein heftiger Wind und einige hätte es fast weggeweht. Nach einer kleinen Stärkung hieß es: „Auf die Schlitten, fertig, los!“ Es machte allen riesigen Spaß, auch unseren Lehrern, die in Bauchlage mit Kopf voraus, allen davon rodelten. Wir genossen die schöne Zeit und freuten uns gemeinsam mit unseren Gastschülern, dass wir trotz des Schneemangels in diesem Jahr, einen traumhaft, sogar noch sonnigen Wintertag zusammen erleben durften. Wieder im Tal angekommen, ging es nach einer kurzen Freizeit mit dem Bus oder privatem Pkw nach Hause.
Es war für alle ein toller letzter Tag!
Donnerstag, 06.02.20
Am Donnerstag den 6.2, war Treffpunkt 8:50 Uhr am unteren Bahnhof in Annaberg-Buchholz. Nun hieß es Abschied nehmen von den niederländischen Austauschschülern. Nach kurzer Verabschiedung kam auch schon der Zug. Für die niederländischen Gäste und für die Gastfamilien war es eine interessante und abwechslungsreiche Zeit, es wurden Erfahrungen gesammelt und ausgetauscht. Wir freuen uns schon auf die Woche im Juni, wenn wir dann bei den Niederländern zu Gast sind.