Im Englischunterricht der 10 beta und gamma schauten und hörten die Schüler:innen in den letzten drei Wochen über den eigenen Tellerrand des Homeoffices hinaus in die Welt: nach Pakistan, China, in die USA und in die Niederlande. Aus jedem dieser Länder berichtete ein:e Lehrer:in auf Englisch aus seinem bzw. ihrem Unterrichtsalltag unter Corona-Bedingungen. Dabei erfuhren die Schüler:innen zum Beispiel von der eingesetzten Technik an den einzelnen Schulen. Wo an der niederländischen Schule durchweg iPads in Schülerhänden zu finden sind, setzt die Schule in Kalifornien auf ChromeBooks. Im Internat in China wiederum gibt es pro Tag nur eine sehr limitierte Handy-Zeit, ansonsten wird – entgegen unseren Erwartungen – auf analoges Lernen gesetzt. Allen Schulen gemein war, dass fehlendes oder schwaches Internet mit kostenlosen Hotspots oder Internet-Zugangskarten ausgeglichen wird, um allen Lernenden die Teilnahme am Video-Unterricht zu ermöglichen. Überrascht waren die Zehntklässler hingegen von dem synchronen Unterricht an allen vier Schulen: pünktlich um 7:50 geht der Unterricht zum Beispiel an der kalifornischen Schule los, und hält sich auch (trotz Videounterrichts) an den 90-minütigen Stundentakt, mit sieben-minütiger Pause zwischen den Einheiten.
Die beiden Englischlehrerinnen Frau Schulze und Frau McDonald interviewten die vier Lehrer, während die Schüler sich darin übten, anders klingende Englischakzente zu verstehen, Notizen zu machen und im Chat Fragen zu stellen. Nach den vier Interviews blieb bei allen der Eindruck, dass Schule in Corona-Zeiten überall auf der Welt anders umgesetzt wird, sie sich jedoch in einem Punkt nicht unterscheidet: um sich vor dem Virus zu schützen, lernten die Schüler:innen aus den vier Nationen alle mehr oder weniger gut von zu Hause aus. Den Zeitverschiebungen zum Trotz war dies eine wertvolle Erfahrung für alle Beteiligten. Und zum Abschluss: die Lehrerin in China schwärmte von den herrlich günstigen und sogar gesunden Lebensbedingungen in der 6 Millionen-Metropole Fuzhou.