Während die jüngeren Jahrgänge in England, im Praktikum oder im Zirkuszelt verweilten, beschäftigen sich die 10. Klassen unseres Gymnasiums vom 27.09. – 04.10.2024 in der Woche der Berufs- und Studienorientierung mit ihrer ganz persönlichen beruflichen Zukunft. Mit Unterstützung der Wirtschaftsförderung Erzgebirge, regionaler Firmen und einer ganzen Reihe an Referentinnen und Referenten aus Nah und Fern wurde hierfür im Vorfeld ein möglichst abwechslungsreiches Programm zusammengestellt, um den Schülerinnen und Schülern Einblicke in verschiedene Wege nach ihrer Schulzeit zu bieten.
Je nach persönlichen Interessen konnten unterschiedliche Veranstaltungen besucht und Fragen auf den Grund gegangen werden: Wieviel Geld muss ich in einer Ausbildung für Versicherungen, Haushalt & Co. einplanen und wieviel kann ich sparen („Was kostet das Leben?“)? Welche Berufe und Studiengänge passen zu meinen Interessen und Fähigkeiten (GEPEDU-Testverfahren)? Wieviel Durchsetzungsvermögen und „Biss“ brauche ich, um in der Theaterwelt bestehen zu können (ETO GmbH)?
Frau Rank und Frau Badzio von der Wirtschaftsförderung Erzgebirge brachten den Klassen in ihren Vorträgen die wirtschaftlichen Besonderheiten und Potentiale der Erzgebirgsregion näher und gaben wertvolle Hinweise zur Finanzierung eines Studiums. Dass ein Studium quasi „direkt vor der Haustür“ im Erzgebirge absolviert werden kann, erläuterte Prof. Torsten Lehnguth von der Berufsakademie/Dualen Hochschule Sachsen gemeinsam mit „D3 – Planende Ingenieure“ aus Ehrenfriedersdorf, die dabei als Praxispartner fungieren. Kurz und knapp konnten die Schülerinnen und Schüler am Mittwoch beim „Speeddating mit Unternehmen“ mit fünf lokalen Firmen über deren Arbeitsalltag und Ausbildungsmöglichkeiten auf Tuchfühlung gehen.
Das Referat Freiwilligendienste des Kinder- und Jugendwerk Ost der Evangelisch-methodistischen Kirche, welches auch zwei unserer FSJlerinnen begleitet, lieferte einen Überblick über FSJ und BFD in verschiedenen Arbeitsbereichen. In anderen Themenblocks wurden die Schülerinnen und Schüler über „grüne Berufe“ in Landwirtschaft & Naturschutz, berufliche Möglichkeiten bei der Polizei Sachsen und Erfahrungen im Rahmen eines Auslandsjahres informiert. Schön, dass uns hier mit Tabea Schäfer, Helene Schröer und Almut Röder drei ehemalige Schülerinnen der EGE unterstützt haben!
Ein besonderes Highlight der Woche stellte sicherlich die Exkursion am 01. Oktober an die Technische Universität Chemnitz dar. Zwar waren aufgrund der Semesterferien kaum Studierende vor Ort, dennoch war die „Uni-Atmosphäre“ spürbar. Neben grundlegenden Informationen über das Universitätsstudium durch Herrn Bauer von der Zentralen Studienberatung (in einem richtigen Hörsaal) konnten die Schülerinnen und Schüler in zwei Wahlrunden Workshops verschiedener Institute besuchen. Dass sich hier unter anderem die Möglichkeit bieten sollte, z.B. nur durch Sprünge und das Ausrichten des eigenen Körpers die Figur in einem Videospiel zu steuern (Institut für Sportwissenschaften), war sicherlich nicht unbedingt zu erwarten. Abgerundet wurde der Tag durch ein Mittagessen in der Universitätsmensa zum Studi-Tarif und – je nach Lust und Laune – einen gemeinsamen Nachmittag in der Chemnitzer Innenstadt.
Am Ende der Woche der Berufs- und Studienorientierung bleibt festzuhalten, dass die Zukunftsplanung der Schülerinnen und Schüler natürlich noch unterschiedlich weit ausgeprägt ist. Logisch, das Abitur scheint in der 10. Klasse noch weit weg. Als Schule und nahestehende Ansprechpartner sollten wir daher versuchen, ihnen auf unterstützende Weise unsere gesammelten Erfahrungswerte und Ratschläge für einen gelungenen Berufs- und Studieneinstieg mit auf den Weg zu geben, aber gleichzeitig auch Chancen durch Praktika und Bildungsangebote zu eröffnen, solche Erfahrungen selbst zu machen. Im besten Fall hat die Woche der Berufs- und Studienorientierung 2024 dazu einen wertvollen Beitrag geleistet.