Am 23. Oktober fand der erste Austausch mit unseren tschechischen Partnerschule aus Kadaň in diesem Schuljahr statt. Dieses Mal bekamen wir Besuch von neun Schülerinnen und Schülern der 9. Klasse und unsererseits nahmen sieben Schülerinnen und Schüler der Klassen 9 und 10 Gymnasium teil. Da wir das Programm kurzfristig aufgrund einer Fahrplanänderung des Busses und einer damit verbundenen deutlich späteren Ankunft der Tschechen ändern und straffen mussten, fiel der Besuch relativ kurz aus, aber dafür erlebten wir den Tag umso intensiver.
Am Morgen bereiteten unsere Schüler einen Snack in der Caféteria vor und holten die Gäste vom Busbahnhof ab. Leider hatte der Bus einige Zeit Verspätung, sodass die gemeinsame Zeit nochmals kürzer ausfiel als ursprünglich geplant. Nach einer kleinen Stärkung durch Getränke, Obst und Gebäck teilten wir die Schüler für den Rest des Tages in Gruppen ein, sodass zwei oder drei deutsche Schüler mit drei tschechischen Schülern ins Gespräch kommen sollten. Die erste Aufgabe bestand darin, unseren Gästen das Gebäude zu zeigen und sich über den Schulalltag auszutauschen, wobei die tschechischen Schüler unser großes und schönes Schulhaus lobten und äußerten, dass ihr Gymnasium deutlich kleiner sei.
Auf das Mittagessen in der Mensa folgte der zweite Teil des Tages: eine Stadtrallye im Zentrum von Annaberg, und zwar bei schönstem Herbstwetter. Da ohnehin klar war, dass wir aufgrund des kürzeren Aufenthalts nicht alle Stationen schaffen können, ging es vielmehr darum, dass unsere Schüler einzelne Gebäude und Sehenswürdigkeiten auswählten und vielleicht auch etwas über deren Bedeutung und Funktion erzählten. Besondere Relevanz hatte dabei natürlich die Annenkirche als Ort unserer Schuljahreseröffnungs- und Weihnachtsgottesdienste. Nach einer kurzen Auswertung der Rallye blieb uns nur noch Zeit für ein Gruppenfoto auf dem Annaberger Markt und einige Worte zum Abschied.
Wen man auch fragte, alle waren der Meinung, dass es Spaß gemacht habe und eine gute Erfahrung gewesen sei, Schüler aus dem Nachbarland kennenzulernen. Allerdings bleibt auch zu sagen, dass die Kommunikation etwas langsamer in Gang kam als bei den letzten Besuchen in Annaberg-Buchholz oder Kadaň. Einerseits lag es vermutlich daran, dass die tschechischen Gäste dieses Mal jünger waren und erst das dritte Jahr Deutsch lernen, andererseits musste zunächst die Schüchternheit überwunden werden. Am Ende war es eine Mischung aus Deutsch, Englisch und Tschechisch, die aber funktionierte. Eine Idee, die am Ende geäußert wurde, war, beim nächsten Austausch keine Gruppen zu bilden, sondern Paare aus jeweils einem deutschen Schüler und einem tschechischen.
Möglicherweise kehren einige Tschechen schon im Dezember nach Annaberg zurück, denn sie sind neugierig auf unseren Weihnachtsmarkt und wollen die Stadt im Winterzauber erleben. Einen Termin für unseren Besuch in Kadaň gibt es noch nicht, im Raum steht jedoch März.