Welkom in Boxmeer

Auch in diesem Jahr konnten ein paar glückliche Neuntklässlerinnen und Neuntklässler am Austausch mit unserer Partnerschule in den Niederlanden teilnehmen. Nachdem uns die 16 niederländischen Schülerinnen und Schüler bereits im Januar im winterlichen Erzgebirge besucht haben, hieß es für unsere Schülerinnen und Schüler und die beiden Lehrerinnen Frau McDonald und Frau Zimmermann am 8. April „Welkom in Boxmeer“. Nach fast elfstündiger Zugfahrt kamen wir am Montagabend an und mussten uns erst einmal erholen.

Am Dienstag, den 09. April, waren wir in der Schule unserer Austauschschüler. Dort haben wir unter anderem einen Schulrundgang gemacht, um die vielen Unterschiede zu unserer Schule festzustellen, aber auch direkt eine ähnliche Unterrichtsstunde miterlebt. An unserem Projekt „Utopia“ haben jeweils 2 Niederländer und 2 Deutsche gearbeitet und ihre perfekte Welt bildlich dargestellt. Zwischendurch hatten wir immer wieder Pausen, sowie Kuchen und Tee mit der ganzen Gruppe. Nach diesem aufregenden Start am Morgen sind wir mit unseren 4er-Gruppen zusammen in das Zentrum von Boxmeer gelaufen oder gefahren um eine „Scavenger Hunt“ zu machen. Mit dem Fahrrad oder zu Fuß ging es dann um geschicktes Vorgehen und Bearbeiten der Fragen. Im Anschluss daran hatten wir dann Freizeit im Zentrum und konnten uns ein bisschen umschauen oder auch eigene Sachen unternehmen. Viele von uns gestalteten jedoch ihren Nachmittag zusammen und planten gemeinsame Aktivitäten.

Am nächsten Tag trafen wir uns um 09:00 Uhr im Tutoren-Raum unserer Austauschschüler. Dort stellten wir unsere finalen Werke des Utopia vor. Danach durften wir uns die verrückten Schultiere der Schule genauer ansehen. Anders als bei uns haben sie nicht nur Axolotl, sondern auch Spinnen, Schlangen, Bartagamen, Schildkröten, Küken und australische Gespenstschrecken. Und weil wir diese außergewöhnlichen Tiere gerne genauer sehen wollten, durften wir fast jedes Tier auf die Hand nehmen und streicheln.

Nachdem die Streicheleien beendet und die Tiere wieder im Terrarium waren, machten wir uns auf den Weg zum Zug nach Nijmegen. Dort führte uns Joris, der Deutschlehrer unserer Austauschschüler, durch die Stadt, bis wir ins Zentrum gelangten. Dort konnten wir eine alte Kirche anschauen, die Sint Stevenskerk. Vom Kirchturm aus hatten wir eine großartige Sicht über die Altstadt und die ganzen Shopping-Möglichkeiten, welche die meisten von uns anschließend besuchten. Viele blieben noch bis abends in der Stadt und fuhren später mit dem Zug eigenständig zurück. Am Abend hieß es zeitig ins Bett zu gehen, denn am nächsten Tag ging es nach Amsterdam.

Amsterdam – ein Ort voller faszinierender Erlebnisse. Wir machten uns auf den Weg, um eine Stadt voller unvergesslicher Eindrücke zu entdecken.

Nach der Zugfahrt stiegen wir in Amsterdam Centraal aus. Unsere erste Station war ein dunkles Gruselkabinett, der Amsterdamer Dungeon, der uns mit einer guten Mischung aus interessanter Geschichte Amsterdams und seinen düsteren Gängen und schaurigen Gestalten in seinen Bann zog. Die Schauspieler in den Verkleidungen und die erschreckend guten Kulissen boten den Besuchern einen fesselnden Aufenthalt.

Nach dem aufregenden Start erkundeten wir die Kanäle von Amsterdam bei einer entspannten Bootsfahrt. Wir bewunderten die malerischen Brücken und historischen Gebäude, die sich entlang der Ufer erstrecken. Durch eine auditive Begleitung während der Fahrt erfuhren wir einige interessante Details, beispielsweise über das kleinste Haus Amsterdams oder die verschiedenen Grachten der Stadt.

Mit viel Freizeit vor uns hatten wir die Möglichkeit, die Vielfalt der Stadt zu erkunden. Einige von uns nutzten die Gelegenheit zum ausgiebigen Shoppen, während andere sich für alternative Aktivitäten entschieden. Sei es ein Besuch in einem gemütlichen Café, der Erkundung verschiedenster Museen oder einfach nur das Flanieren durch die lebendigen Straßen von Amsterdam. Auffällig, aber nicht überraschend, war der markant süßliche Geruch, der auffällig oft in vielen der schönen Gassen und Straßen zu vernehmen war. In diesen Fällen war einer der Coffee Shops nicht weit.

Als die Sonne langsam unterging, machten wir uns schließlich auf den Rückweg. Müde, aber erfüllt mit unzähligen Erinnerungen und Eindrücken dieses Tages. Amsterdam hat uns mit seinem Charme verzaubert, sodass die Zeit dort erstaunlich schnell verging. Um ca. 21.00 Uhr erreichten wir wieder unsere vorläufige Heimatstadt Boxmeer.

Am Freitag waren wir in der Schule in Boxmeer und haben einen Unterrichtstag miterlebt. Wir sind mit dem Fahrrad zur Schule gefahren und um 9.30 Uhr begann die erste Stunde. Uns ist aufgefallen, dass der Unterricht anders als bei uns ist: Die Lehrer werden mit Vornamen angeredet, die Schüler sitzen in Vierergruppen an den Tischen und der Unterricht wird fast ausschließlich digital geführt. Wir hatten zwei Stunden Physik auf Niederländisch und deshalb konnten wir kaum etwas verstehen, aber unsere niederländischen Austauschpartner haben uns das meiste auf Englisch übersetzt. Nach einer kurzen Pause folgte eine Stunde Mathe zum Glück auf Englisch. Wir haben Hausaufgaben verglichen und Übungsaufgaben gemacht. Danach war der Schultag für uns auch schon wieder vorbei. Am Nachmittag haben sich viele mit Freunden getroffen und sind Eis essen gegangen oder haben zusammen gegrillt.

Das Wochenende konnten wir weitestgehend frei gestalten. Einige von uns entschlossen sich, am Samstag gemeinsam mit den Lehrkräften Minigolf zu spielen. Die Atmosphäre und die Anlage waren toll und wir hatten viel Spaß. Der Samstagnachmittag und der gesamte Sonntag konnten für eigene Unternehmungen genutzt werden. Eine große Gruppe ging am Sonntag zusammen in den Freizeitpark „Toverland“, wo es zahlreiche Attraktionen und Achterbahnen zu erleben gab. Und obwohl ein paar von uns den Schreck ihres Lebens erlitten haben, weil sie in einer der Attraktionen stecken geblieben waren, hatten wir alle eine tolle Zeit in den Niederlanden mit Erlebnissen, die wir nicht so schnell vergessen werden.