Am 10. November 2022 gingen wir in das Theater in Annaberg-Buchholz, um uns einen Vortrag von Renate Aris anzuhören, einer 87 jährige Jüdin, die aus Dresden stammt und eine sehr grausame Kindheit hinter sich hat, von welcher sie uns detailreich erzählte. Sie berichtete uns eindrucksvoll über ihr Aufwachsen in der nationalsozialistischen Diktatur, von den vielen Verboten und Regeln, die für sie als Jüdin galten. 1945 (als Renate im Alter von 10 Jahren war) sollten sie und ihre jüdische Familie in ein Konzentrationslager deportiert werden. Jedoch gelang ihnen die rechtzeitige Flucht durch das brennende Dresden. Durch die Bombenangriffe auf die Stadt war die Flucht zusätzlich gefährlich, doch die Familie konnte bei einem barmherzigen Mann untertauchen, lebte aber dennoch in ständiger Angst entdeckt zu werden. Dies alles und noch viele weitere für uns unvorstellbar grausame und unmenschliche Erlebnisse hörten wir von der Zeitzeugin, der auch heute noch all die schlimmen Dinge in Erinnerung geblieben sind, die sie für ihr Leben geprägt haben. Uns erschreckten und berührten ihre Worte sehr, sie werden uns im Gedächtnis bleiben und wir hoffen, dass so etwas nie wieder geschieht.