Alkoholprävention mit Humor!

Die Krankenkasse KNAPPSCHAFT und der Deutsche Kinderschutzbund besuchten am 16.10.17 mit ihrem gemeinsamen Alkoholpräventionsprojekt die Evangelische Schulgemeinschaft Erzgebirge in Annaberg-Buchholz. Ziel der „Hackedicht-Schultour“ ist es, Kinder und Jugendliche für den verantwortungsbewussten Umgang mit Alkohol zu sensibilisieren. Lautes Lachen dringt aus der Turnhalle, in der sich heute etwa 300 SchülerInnen eingefunden haben. Schmunzelnd folgen sie dem Kabarettisten und Schauspieler Eisi Gulp mit seinem Bühnenprogramm „Hackedicht – oder was?“. Sein unterhaltsames, gleichzeitig ernsthaftes Programm zielt darauf ab, die SchülerInnen ab der Jahrgangsstufe 9 zum kritischen Nachdenken über die Risiken des Nikotin- und Alkoholkonsums anzuregen.

Auch der Schulleiter Holger Schieck ist begeistert: „Jugendliche über die Gefahren des Alkohol- und Drogenmissbrauches aufzuklären ist sowohl für die Elternhäuser als auch für die Schule eine wichtige und permanente Aufgabe. Entsprechende Präventionsveranstaltungen der Schule sollen dabei die SchülerInnen nicht nur informieren, sondern müssen sie in ihrer eigenen Lebenserfahrung erreichen und sie damit regelrecht animieren, sich mit der Thematik aktiv auseinander zu setzen. Deshalb sind immer wieder kreative Ansätze zur Vermittlung dieses Anliegens gefragt. Wir freuen uns besonders, dass es der „Hackedicht – Schultour der Knappschaft“ auf so lebensnahe und gleichzeitig nachhaltige Weise gelingt, unsere SchülerInnen für einen verantwortungsbewussten Umgang mit Alkohol zu sensibilisieren.“

Eine nachhaltige Wirkung des Programms wird durch das pädagogische Fachteam des Suchthilfevereins Condrobs e.V. sichergestellt. Die SchülerInnen sowie ihre LehrerInnen werden später für den Umgang mit dem Thema Alkoholmissbrauch geschult. Darüber hinaus werden die Eltern zu einem Gesprächsabend eingeladen. Nach erfolgreichem Abschluss des Projektes erhält die Schule ein Zertifikat von der KNAPPSCHAFT und dem Deutschen Kinderschutzbund.

Fast 15.000 betrunkene Kinder und Jugendliche zwischen 10-17 Jahren mussten bundesweit 2015 wegen der Folgen übermäßigen Alkoholkonsums im Krankenhaus behandelt werden, das waren weniger als in den Vorjahren. Dieser Rückgang ist positiv und zeigt: unsere Präventionsmaßnahmen wirken. „Jetzt gilt es, diesen positiven Trend zu verstetigen“, so Dr. Reichenbach von der KNAPPSCHAFT, „denn trotz der erfreulichen Zahlen, ist jeder Fall ein Fall zu viel, weshalb wir auch in Zukunft mit dem Deutschen Kinderschutzbund unser Präventionsprojekt fortsetzen und auf die Gefahren von Alkoholmissbrauch aufmerksam machen werden.“ Kristin Preuß vom Deutschen Kinderschutzbund fügt hinzu: „Wir freuen uns, dass wir gemeinsam mit der KNAPPSCHAFT und unseren Kinderschutzbundverbänden direkt vor Ort mit den Jugendlichen über Gefahren und Risiken des Alkoholkonsums in einen lebendigen Austausch treten können.“