Sommer, Sonne, Souvenirs – eine Woche in den Niederlanden

Wie schnell 3 Monate vergehen können, hat die Gruppe der Neuntklässler, die im März 13 Schülerinnen und Schüler im Erzgebirge begrüßen durfte, am 6. Juni festgestellt. An diesem Tag brachen wir auf, um den Gegenbesuch unserer Partnerschule in Boxmeer zu starten. Wie in den vergangenen Jahren auch barg die Anreise die ein oder andere Tücke. So mussten wir zum Teil auf den völlig überfüllten Schienenersatzverkehr ausweichen, der auch noch ziemlich lang auf sich warten ließ. Die Wartezeit wurde sinnvoll für einen Englischtest genutzt. Am Ende des Tages sind wir jedoch gut an unserem Ziel angekommen und konnten den Abend in den Gastfamilien ausklingen lassen.


Unser erster Tag in den Niederlanden startete um 09:00 Uhr in der Schule. Wir wurden herzlich begrüßt und haben eine Tour durch die Schule bekommen. Währenddessen fiel uns auf, dass es viele Unterschiede zwischen der niederländischen und unserer Schule gibt. Zum Beispiel gibt es in Metameer sehr viele Tiere, einschließlich Küken, Schildkröten, Fische und Echsen. Außerdem bietet die Schule einen Friseursalon, Klassenzimmer mit Glaswänden und ein zweites Gebäude für die Fremdsprachen. Nach der Tour haben wir eine vorbereitete Unterrichtsstunde bekommen, in der wir versucht haben, eine Szene aus einem Film oder einer Serie so identisch wie möglich nachzustellen. Nach einer Mittagspause stellten uns die Lehrer der Austauschgruppe das Projekt „Utopia“ vor. Dazu sahen wir den dystopischen Sci-Fi-Film „The Giver“. Die letzte Aktivität des Tages war eine Tandem-Tour, die uns allen trotz (oder gerade wegen?) ein paar navigatorischer Schwierigkeiten Freude bereitete.

Am Donnerstag sind wir etwas später aufgestanden, denn wir mussten erst 9:15 in Boxmeer sein. Dann nahmen wir den Zug in die Stadt Eindhoven. Dort angekommen gingen wir in das Motion Experience, ein Interaktives Lichtmuseum, in dem viele coole Momente entstanden sind. Eindhoven ist etwa so groß wie Chemnitz, deswegen hatten wir auch danach viele Möglichkeiten, shoppen zu gehen. Wir waren am Nachmittag wieder zurück und verbrachten gemeinsam mit unseren Austauschschülern einen Nachmittag in einem Park. Mit Musik, Eis, Früchten, einem klassisch niederländischen Abendbrot und viel Sonne ließen wir den Tag genüsslich ausklingen.

Am Freitag sind wir nach Amsterdam gefahren. Die Zugfahrt von 9:30 Uhr bis 11:35 Uhr nach Amsterdam Central war wie immer ein Erlebnis für sich, denn obwohl wir schon mit dem ÖPNV nach Eindhoven gefahren sind, waren die Tickets doch anfällig für Probleme und Fragen seitens der Deutschen. In Amsterdam angekommen, sind wir ein Stück durch die Stadt gelaufen. Danach besuchten wir das Amsterdam Dungeon, ein interaktives Gruselkabinett mit Schauspielern und vielen Effekten. Die meisten von uns fanden es großartig. Nach dem Dungeon teilten wir uns in mehrere Kleingruppen auf, um die Stadt kennenzulernen. Dabei waren die vielen Fahrradfahrer schon eine Herausforderung für uns Gebirgler. Natürlich erkundeten wir neben den vielen Klamotten- und Souvenirstores auch die kulinarische Vielfalt Amsterdams. Um 18:30 Uhr fuhren wir mit dem Zug wieder zurück. Der ein wenig überfüllte Zug kam gegen 21:00 Uhr wieder in Boxmeer an. Den Abend ließen wir in unseren Gastfamilien ausklingen.

 

Am Samstagvormittag wurde uns von den Lehrern freigestellt ob wir mit unseren Austauschschülern eine Kanutour machen wollten. Verlockender klang jedoch ein anderer Plan für unsere Wochenendgestaltung. Eine Austauschschülerin stellte uns ihren Garten zur Verfügung, indem wir unsere Zelte aufschlugen. Dort badeten wir im Pool, machten uns Perlenarmbänder und aßen gemeinsam. Am Abend hatten wir viel Zeit zum Reden und Herumalbern.

Am Sonntag, dem vorletzten Tag in Boxmeer, entschieden wir uns dann als Gruppe dazu, das sommerliche Wetter auszukosten und zusammen ins Freibad zu gehen. Dort hatten wir eine tolle Zeit im Wasser und natürlich auch an Land. Wir genossen die Zeit zusammen sehr. Gegen 16.00 Uhr wurden alle von ihren Gasteltern abgeholt und gestalteten den Abend in den Familien.

Am Montag rundeten wir die Woche ab. In Gruppen arbeiteten wir weiter an dem Utopia-Projekt, das uns am Mittwoch vorgestellt wurde. Unterstützt wurden wir dabei von der Kunstlehrerin. Wir zeichneten Skizzen und fertigten aus Holz Bilder unseres eigenen Utopias. Die Holzbilder wurden in vier Teile gesägt und mit Magneten versehen, sodass jedes Gruppenmitglied ein Andenken an diesen Austausch mit nach Hause nehmen konnte. Am Nachmittag bereiteten wir in unseren Gastfamilien etwas für ein gemeinsames Dinner in der Schule vor und trafen uns am Abend zum Wochenabschluss.

Am nächsten Morgen traten wir unsere Heimreise an, die natürlich auch nicht ganz reibungslos verlief. Doch am Abend trafen wir alle erschöpft aber glücklich und mit vielen tollen Erlebnissen im Gepäck wieder in Annaberg ein. Uns bleibt nur zu sagen: Dank je wel!